Weitere 2300 km und ein Wochenende schlauer

Was sollen wir von unserem fremdsprachigen Makler halten? 3 Wochen lang verhandeln wir wegen einem Haus, um dann gesagt zu bekommen: Ätschbätsch, es kostet eigentlich fast 18.000 € mehr. Tut uns leid, dass wir das nicht vorher gesagt haben, Entschuldigung ein kleines Missverständnis. Tolle Nummer! Nix wirds mit dem schönen Strand fast vor der Haustür.

Und dann kann ich nicht einmal anrufen und dem Kerl den Rost runter lassen – das bekomme ich noch nicht auf Französisch hin *seufz*.

Nun geht alles wieder von vorne los: Internet nach Häusern checken, suchen, suchen,  suchen – und siehe da: Reinhard hat ein tolles Haus gefunden.

Neobretonisch, schön hergerichtet, großes Grundstück darum herum.
Wo ist der Haken? Nach einigem Suchen in Google Maps glaubten wir den Grund für dieses tolle, günstige Angebot gefunden zu haben. Direkt gegenüber von unserem Traumhaus ist eine sehr große Kiesgrube, in der aktuell abgebaut wird.

Nach einigem Überlegen haben wir Kontakt mit dem Besitzer des Häuschens aufgenommen und nach Plänen (natürlich nur handgezeichnet) und weiteren Fotos verlangt – und diese sofort bekommen. Schon das hätte uns zu denken geben sollen!  Aber nein, unser Wunsch nach einem schönen Häuschen in der Bretagne ist dann doch zu groß.

Also Termin mit dem Eigentümer abgemacht und am Wochenende auf große Fahrt ab ins Traumland. Freitag 970 km Fahrt. Ankunft ca. 16:30 Uhr im Hotel in Lanvollon. Wir noch soweit fit, dass wir beschlossen das Häuschen vor dem Termin mal aufzusuchen und die Umgebung ein wenig auszukundschaften. Die Erkenntnis kam sofort mit dem Öffnen der Autotür – es stank fürchterlich!

Direkt hinter unserem Traumhäuschen steht eine Schweinezucht!!! Da platzen sie – die Träume. Jetzt ist es nur noch ein Häuschen, bei dem die Besitzer verzweifelt versuchen, es nach drei Jahren wieder los zu werden. Die Kiesgrube ist übrigens ein Steinbruch mit regelmäßigen Sprengungen!

Plötzlich war es nur noch ein anstrengendes Wochenende, an dem wir noch zwei weitere sehr stark renovierungsbedürftige Objekte angesehen haben. Trotz allem Widerwillen schleppte mich Reinhard zu einem anderen Makler, bei dem wir vor 4 Wochen schon einige Häuser angesehen haben. Und – obwohl Samstag – war er da, erkannte uns und hatte Zeit :-).

Die Träume fangen wieder an zu atmen … und dann hat er auch einige Objekte in finanzieller Reichweite …. sogar vielleicht Camelot *lach*. Doch das gibt einen weiteren Bericht zu einer anderen Zeit ;-).

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