Die Suche nach dem Heiligen Gral

ist wahrscheinlich bald beendet. Aber wie es so ist bei einer Suche, müssen die tapferen Kämpfer viele Gefahren und Proben bestehen um sich würdig zu erweisen.

Eigentlich war alles gut durchdacht und vom Zeitplan realistisch. Wir wollten morgens um 7 Uhr in Straßburg in den TGV steigen und mittags um 12:30 Uhr in Rennes ankommen. Dann wollten wir den Leihwagen übernehmen und uns gegen 15 Uhr mit dem Makler in Plouha treffen.

So viel zur gut durchdachten Theorie.

Der Zug war eigentlich zwei aneinander gehängte Züge, die bei Le Mans getrennt werden und ab dort in unterschiedliche Richtungen weiterfahren. Wir sitzen also gemütlich in unserem Zug, stehen in Le Mans, der andere Zug wird abgehängt und wir warten …… und warten, dass auch unserer weiter fährt. Nach kurzer Zeit kam die Durchsage, dass leider alle Passagiere aussteigen müssen, da es für diesen Zug keinen Fahrer gibt :-(. Also alle raus, ratlos auf dem Bahnsteig stehen und versuchen zu verstehen, was das Personal erzählt. Wir hatten aber Glück, ein paar Minuten später kam ein TGV der uns nach Rennes brachte – für uns bedeutete das eine Verspätung von ca. 15 Minuten. Die hat ausgereicht, dass bei der Autovermietung niemand mehr da war – Mittagessen (gaanz wichtig in Frankreich)! Nach kurzem telefonieren kam der Herr ca. 10 Minuten später, um dann nochmals 15 Minuten zu benötigen, um uns das Auto zu geben. Also waren wir nun schon eine halbe Stunde hinter unserem Zeitplan. Zu dem Besichtigungstermin würde es aber noch reichen – wenn nicht die Vollsperrung mit einem Riesenstau auf der Route Nationale wäre. Die Bretonen demonstrierten mit viel Feuer gegen die Ecotaxe. Und so waren wir dann statt um 15 Uhr um 17 Uhr am Haus.

Aber, jedoch was sollen wir sagen: es hat sich gelohnt. Irgendwie passt alles. Das Haus mit Grundstück ist für uns groß genug, Chambres d’hôtes mit Umbauten möglich. Es liegt auf dem Land und ist trotzdem nur ca. 2 km vom Meer und tollen Buchten entfernt. Mit einigen Schönheitsreparaturen wird es ganz schnuckelig werden :-).

Der Vorbesitzer war wohl etwas besessen von der Ritterzeit und hat um sein Grundstück eine hohe Mauer gezogen. In diese Mauer hat er auf ca. 15 m Länge und 3 m Höhe eine Burg eingebaut – Camelot! Wir wollten schon immer eine Burg und uns gegen die Engländer verteidigen 😉

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